Aknenarben behandeln: Welche Behandlung bietet der Hautarzt?
Von Pickeln bleiben die wenigsten Menschen vollständig verschont. In den meisten Fällen verheilen sie früher oder später von selbst, doch dieses Glück hat nicht jeder. Patientinnen und Patienten, die unter Akne leiden, tragen eine schwere Last auf ihren Schultern. Die Hautkrankheit kann bleibende Schäden hinterlassen. Doch zum Glück lassen sich Aknenarben behandeln.
Oftmals bricht die Krankheit in der Pubertät aus und kann dann bis zu zehn Jahre anhalten – unter Umständen sogar länger. Doch das bedeutet nicht, dass Erwachsene von Akne verschont bleiben. Die sogenannte Erwachsenenakne zeigt sich besonders häufig um das 30. Lebensjahr. Der Grund ist der gleiche wie bei Jugendlichen: erhöhte Talgansammlungen.
Bei Talg handelt es sich um ein Fett, das in der Haut von jedem Menschen steckt. Es bietet Schutz vor dem Austrocknen und sorgt für eine geschmeidige Haut und Haarpracht. Normalerweise steigt der Talg an den Haarfollikeln nach oben und wird so abtransportiert. Wird dieser Prozess gestört, kann Akne entstehen. Besonders häufig betroffen sind:
- Gesicht
- Rücken
- Schultern
- Brust
- Oberarme
Es gibt verschiedene Gründe, warum Akne entsteht. Im Teenager-Alter sind es meist Hormonschwankungen, die zu einer erhöhten Talgproduktion führen. Umso schwerer hat es die Haut, all das Fett abzutransportieren, und die Wahrscheinlichkeit, an Akne zu erkranken, steigt. Bei erwachsenen Frauen kann hingegen der monatliche Hormonschub für unreine Haut sorgen, ebenso eine Schwangerschaft.
Weitere mögliche Gründe für das Entstehen von Akne
Auch das Absetzen der Antibabypille kann für Verwirrung im Hormonhaushalt sorgen und das Entstehen von Akne begünstigen. Der Körper benötigt Zeit, um die Hormone, die durch das Medikament künstlich zugeführt wurden, wieder selbst zu produzieren. Dieser Prozess kann sich über mehrere Monate hinziehen.
Starke psychische Belastung und Stress können sich ebenfalls negativ auf das Hautbild auswirken. Gleiches gilt für eine ungesunde Ernährung. Welche Lebensmittel Akne fördern können, ist umstritten. Die Studienlage bietet bisher kein einheitliches Bild, doch in starkem Verdacht stehen unter anderem:
- fettreiche Nahrungsmittel
- zuckerhaltige Nahrungsmittel
- Milchprodukte
Wichtig ist, die Akne möglichst früh zu behandeln. Je eher die Therapie beginnt, desto besser können sowohl der Schweregrad als auch die Häufigkeit der Schübe verringert werden. Auf diesem Weg lässt sich auch das Risiko der Narbenbildung reduzieren.
Mindestens genauso wichtig ist auch das eigene Verhalten. Eine gründliche, aber schonende Gesichtsreinigung sollte an der Tagesordnung stehen. Zudem sollten Betroffene vermeiden, sich mit den Händen ins Gesicht zu fassen oder den Kopf auf den Handflächen abzustützen.
Tunlichst zu unterlassen sind vor allem Versuche, Pickel und Mitesser eigenständig auszudrücken. Zu gross ist die Gefahr, dass sich der Zustand der Haut verschlimmert.
Welche Akne-Typen können Narben auslösen?
Akne hat viele verschiedene Gesichter. Welche Form sie auch annimmt: Es kann immer zur Entstehung von Narben kommen. Entscheidend ist weniger der Akne-Typ, sondern vielmehr die Schwere des Verlaufs.
Die häufigste Akneform ist die sogenannte Akne vulgaris. Sie entsteht aufgrund von hormonellen Veränderungen und bricht deshalb häufig in der Pubertät aus. Bei Jungen nimmt sie oftmals ein stärkeres Ausmass an als bei Mädchen.
Je nach Schwere unterscheidet man Akne vulgaris nach verschiedenen Unterformen:
- Acne comedonica als leichte Form, vorrangig mit Mitessern im Gesicht
- Acne papulopustulosa als mittelschwere Form mit Mitessern und entzündeten Pickeln im Gesicht und auf dem Rücken
- Acne conglobata als schwere Form mit Knoten, stark erhöhter Wahrscheinlichkeit der Narbenbildung und zystischen Veränderungen
Doch Akne zeigt sich nicht nur aufgrund von hormonellen Veränderungen. Sie kann auch durch Stoffe entstehen, die die Haut nicht verträgt. Hier kommen unter anderem Kosmetika und Medikamente als Auslöser infrage.
In derartigen Fällen entsteht Akne als allergische Reaktion. Verbesserung stellt sich ein, wenn der Stoff, auf den die Haut auf diese Weise reagiert, abgesetzt wird.
Können auch Kinder Aknenarben bekommen?
Akne wird in der Regel als Hautkrankheit angesehen, die vor allem Jugendliche und teilweise auch Erwachsene betrifft. Doch auch Kinder bleiben davon nicht unbedingt verschont. Sie können an Neugeborenen- oder auch Säuglingsakne erkranken.
Neugeborenenakne kann bereits bei der Geburt vorliegen oder innerhalb der ersten Lebenswochen entstehen. Es kommt zur Bildung von kleinen Pusteln im Gesicht. In der Regel verschwindet sie binnen weniger Wochen von allein wieder. Um die Bildung von Narben müssen sich Eltern in diesen Fällen nicht sorgen.
Wie entstehen Aknenarben?
Völlig ausschliessen lässt sich die Entstehung von Aknenarben nicht. Dazu kommt es, weil die Haut auf die Krankheit reagiert und versucht, sich selbst zu heilen. Sie ersetzt das geschädigte Gewebe durch neue Zellen, die eine andere Struktur als die umliegenden aufweisen. Deshalb unterscheidet sich das neu gebildete Gewebe auch optisch vom Rest der Haut.
Aber warum genau geschieht das? Ein möglicher Grund ist folgender: Viele Betroffene neigen dazu, die mit der Akne einhergehenden Pickel auszudrücken. Damit schieben sie allerdings die Bakterienherde immer tiefer in die Haut, was die Entstehung von Narben begünstigt. Je tiefer die Herde in die Haut gedrückt wurden, desto höher ist das Risiko der Narbenbildung.
Welche Formen können Aknenarben annehmen?
Narben lassen sich in atrophische und hypertrophische Vertreter unterscheiden – so auch Aknenarben. Die Haut atrophischer Aknenarben liegt unter dem Niveau der umliegenden Hautpartien und erscheint, als wäre sie nach innen gezogen. Dazu kommt es, wenn die Haut während der Wundheilung nicht genug Bindegewebe gebildet hat. Atrophische Narben sind ausserdem stärker oder schwächer pigmentiert als der Rest der Haut.
Vor allem dann, wenn Entzündungen und Eiterungen sehr lang bestehen bleiben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass atrophische Aknenarben entstehen. Sie können dann eine wurmstichartige, varioliforme oder wellenartige Form annehmen.
Wurmstichartige Narben sind mit einem Durchmesser von maximal zwei Millimetern sehr klein, dafür aber tief reichend. Sie ragen bis in die untere Lederhaut, teilweise sogar in die Unterhaut hinein.
Varioliforme Narben erinnern an Windpockennarben und weisen einen Durchmesser von bis zu vier Millimetern auf. Sie können ebenfalls tief und steilwandig, aber auch flach sein. Wellenartige Narben verdanken ihre charakteristische Optik den darunterliegenden Bindegewebssträngen.
Aknenarben, die Verdickungen bilden und von der umliegenden Haut abstehen, werden hypertrophe Narben genannt. Sie entstehen, wenn der Körper im Rahmen der Wundheilung zu viel neues Gewebe gebildet hat. Hypertrophe Narben sind oft heller als die angrenzende Haut und können teilweise jucken oder gar schmerzen.
Wie lassen sich Aknenarben behandeln?
Ist es tatsächlich so weit gekommen, dann stehen Ihnen in unserer Praxis verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Welche sich dafür am besten eignet, hängt massgeblich von der Schwere Ihrer Akne ab.
Mit chemischen Peelings gegen Aknenarben vorgehen
Leichte AHA-Peelings eignen sich nicht nur für die Behandlung von Narben, sondern mindern auch die Akne selbst. Es handelt sich dabei um ein leichtes Peeling, das die oberen Schichten der Epidermis sanft abträgt. Ausserdem regt es die Produktion neuer Zellen und Strukturproteine in der Haut an.
Vier bis sechs Sitzungen mit einem Abstand von zehn bis 14 Tagen sind zu empfehlen, um eine intensive Wirkung zu erzielen. AHA-Peelings werden gern als Mittagspausenbehandlungen bezeichnet, und das nicht ohne Grund. Sie können Ihren Termin tatsächlich in der Mittagspause wahrnehmen, denn in den meisten Fällen bleiben Nebenwirkungen aus. Sehr selten brennt die Haut leicht, errötet oder bildet kleine Schuppen.
Vertragen Sie keine AHA-Peelings, dann entscheiden Sie sich für BHA. Diese Peelings eignen sich aufgrund der Fettlöslichkeit der Inhaltsstoffe besonders gut für die Behandlung von Akne selbst. Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden: Im Nachhinein ist das Auftragen eines hypoallergenen Sunblockers sehr zu empfehlen.
Dermabrasion und Microdermabrasion
Bei der Dermabrasion handelt es sich um ein intensives mechanisches Peeling. Dabei kommt Sandpapier oder eine Stahlbürste zum Einsatz. Die Oberhaut und Teile der Lederhaut werden unter lokaler Betäubung entfernt. Im Anschluss bildet sich Schorf, unter dem sich später rosa Haut zeigt. Aufgrund der hohen Intensität dieser Therapie empfehlen wir sie nur, um einzelne Aknenarben zu behandeln.
Eine sanftere Alternative ist die Microdermabrasion. Mithilfe eines vakuumähnlichen Geräts und eines sterilen Aluminiumoxid-Sands lösen wir sehr dünne Hautschichten an der Oberfläche. Direkt im Anschluss kann Ihr Gesicht leicht gerötet sein, doch dieser Effekt hält nur wenige Stunden an.
Wie lassen sich mit der Kraft des Lichts Aknenarben behandeln?
LED-Lampen können Licht in verschiedenen Wellenlängen produzieren – und genau das machen wir uns im Rahmen der BioPhotonik zunutze. Dazu tragen wir erst einmal ein lichtkonvertierendes Gel auf die zu behandelnden Hautstellen auf.
Es ermöglicht den Wellenlängen, besonders tief in die Haut einzudringen. Dort töten sie Bakterien ab und stimulieren die körpereigenen Selbstheilungskräfte. Damit eignet sich BioPhotonik, sowohl Akne als auch Aknenarben zu behandeln.
Aknenarben behandeln lassen in unserem Haut- und Laserzentrum
In unserer Praxis beraten wir Sie umfassend zu allen Methoden, die Ihnen zur Verfügung stehen, um Aknenarben zu behandeln. Im Herzen von Zürich bieten wir Ihnen individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Therapien in einer angenehmen Atmosphäre. Vereinbaren Sie gern online einen Termin oder kontaktieren Sie uns telefonisch unter 043 268 06 06.