Pigmentflecken entfernen: Diese Therapieverfahren eignen sich für Ihre Haut
Pigmentstörungen sind besonders bei Menschen mit heller Haut ein weitverbreitetes Phänomen. Dabei treten die ungeliebten Hautverfärbungen mit zunehmenden Alter weitaus häufiger auf als in jungen Jahren. Doch zum Glück lassen sich störende Pigmentflecken entfernen – und das in der Regel völlig schmerzfrei.
Die Hauptursache der Hyperpigmentierung ist meist der jahrelange Einfluss von UV-Strahlung, wobei auch hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft, Entzündungen sowie die Einnahme der Antibabypille die Entstehung von Pigmentstörungen begünstigen können.
Verschiedene Arten von Pigmentflecken im Überblick
Nur sehr selten ist die Haut völlig frei von Makeln wie Pigmentstörungen. Diese kommen in verschiedensten Varianten daher, wie etwa als Sommersprossen, Altersflecken oder Café-au-Lait-Flecken. Bei Letzteren handelt es sich um eine besondere Form der Pigmentstörung. Während Pigmentflecken meist braun, ockerfarben oder leicht rötlich sind, ist der Café-au-Lait-Fleck oft sehr hell und erinnert tatsächlich an Milchkaffee.
Ihm ähnelt der Naevus spilus, allerdings ist er nicht einheitlich gefärbt, sondern weist oftmals dunkle Einsprenkelungen auf. Er kann ausserdem handtellergross werden. Café-au-Lait- und Nävus-spilus-Flecken sind schon seit der Geburt vorhanden, während andere Formen meist im Laufe des Lebens entstehen.
Die bereits erwähnten Altersflecke bilden sich entsprechend ihrer Bezeichnung mit zunehmendem Alter. Eine bedeutende Rolle spielt hierbei die Zellerneuerungsrate, die sich im Laufe des Lebens immer weiter reduziert. Bereits ab einem Alter von rund 30 Jahren kann die Rate um bis zu 30 Prozent abnehmen.
Das hat zur Folge, dass der Körper gewisse Stoffe immer schlechter abbauen kann. Auch Farbstoffe häufen sich also an, und die Entstehung von Flecken wird wahrscheinlicher. Sommersprossen entstehen hingegen im Zusammenspiel mit der Sonneneinstrahlung, doch dazu später mehr.
Wie entstehen Pigmentflecken?
Bei Pigmentflecken handelt es sich um Hyperpigmentierungen. Es häufen sich also körpereigene Farbstoffe an. Bestimmte Hautzellen, nämlich die Melanozyten, sind für die Produktion des Hautfarbstoffs Melanin verantwortlich. Bilden sie an gewissen Stellen deutlich mehr Melanin als üblich, entstehen Pigmentflecken.
Nicht ganz unbeteiligt daran ist die Sonneneinstrahlung. Die Haut bildet grössere Mengen an Melanin, wenn sie häufig starker UV-Strahlung ausgesetzt ist. Das ist ein ganz natürlicher Prozess, mit dem sie sich vor den Strahlen zu schützen versucht. Wer sich also sehr häufig im Sonnenlicht aufhält, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Pigmentstörungen entstehen.
Deshalb sind diese auch oftmals im Gesicht und auf dem Dekolleté ansässig. Diese Hautregionen sind nämlich dem Sonnenlicht am häufigsten ausgesetzt. Auf dieselbe Weise kommt es zur Entstehung von Sommersprossen.
Ein weiterer begünstigender Faktor sind die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron. Sie regen die Melanozyten zur verstärkten Melaninbildung an. So ist beispielsweise zu beobachten, dass Frauen, die hormonell verhüten, verstärkt von Pigmentstörungen betroffen sind.
Gleiches gilt in der Schwangerschaft. Pigmentflecken, die in dieser Phase entstehen, sind oftmals vergleichsweise grossflächig und dunkel und bilden sich vorrangig im Gesicht. Deshalb spricht man hierbei auch von der sogenannten Schwangerschaftsmaske.
Was bestimmte Medikamente und Erkrankungen mit Pigmentflecken zu tun haben
Gewisse Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut zusätzlich erhöhen und die Entstehung von Pigmentflecken somit weiter begünstigen. Möglich ist dies beispielsweise bei Antibiotika, Präparaten mit Johanniskraut und auch bei gewissen Chemotherapeutika.
Eine stellenweise stärkere Pigmentierung kann auch aufgrund gewisser Erkrankungen hervorgerufen werden. Hauterkrankungen wie Akne oder Psoriasis, Infektionskrankheiten wie Syphilis oder Gürtelrose und Stoffwechselstörungen können begünstigende Faktoren sein. Auch eine Glutenunverträglichkeit sowie ein Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure im Körper lösen unter Umständen Pigmentstörungen aus. Zusammenfassend spielen also die folgenden Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Pigmentflecken:
- UV-Strahlen
- Alter
- weibliche Hormone
- Medikamente
- Erkrankungen
Sollte man Pigmentflecken entfernen lassen, weil sie gefährlich sind?
Aus medizinischer Sicht sind die unschönen Hautveränderungen fast immer unbedenklich. Für Laien ist es allerdings nicht immer leicht, harmlose und bösartige Veränderungen an Pigmentflecken voneinander zu unterscheiden. Hilfe bietet hierbei die sogenannte ABCDE-Regel. Zu beachten sind die folgenden Faktoren:
- A: Asymmetrie
- B: Begrenzung
- C: Colour (Farbe)
- D: Durchmesser
- E: Evolution
Ein gesunder Pigmentfleck ist in der Regel symmetrisch und weist eine regelmässige Begrenzung auf. Er ist einheitlich gefärbt, misst wenige Millimeter im Durchmesser und verändert sich nur langsam. Treffen diese Punkte nicht zu, ist die Konsultation eines Arztes ratsam, um ernstzunehmende Erkrankungen auszuschliessen. Das gilt auch, wenn die Pigmentflecke häufig jucken oder von Zeit zu Zeit sogar bluten.
In den meisten Fällen gibt der Arzt Entwarnung. Dennoch empfinden viele Betroffene Pigmentflecken als störend. Zum Glück lassen sich die unerwünschten Pigmentierungen heutzutage mit verschiedenen Therapieverfahren zuverlässig entfernen. Doch welche Methode eignet sich für wen und welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Behandlungsansätze?
Warum sollten Sie Pigmentflecken entfernen lassen?
Pigmentstörungen sind für einen Grossteil der Betroffenen ein ästhetisches Problem. Die dunklen Hautverfärbungen führen zu einem ungleichmässigen Teint und können so das äussere Erscheinungsbild negativ beeinflussen. Zudem häufen und vergrössern sich Pigmentflecken mit zunehmenden Alter. Mit der richtigen Behandlung lassen sich die Flecken jedoch stark aufhellen oder zur Gänze beseitigen. Einige Methoden haben zudem den Vorteil, dass sie Falten und Fältchen mindern, sodass die Haut nach der Behandlung nicht nur makellos, sondern auch straffer und jünger wirkt.
Die besten Methoden, um Pigmentflecken zu entfernen
Dank modernster Technik gibt es gegenwärtig eine grosse Anzahl unterschiedlicher Methoden und Behandlungsmöglichkeiten, um Pigmentflecken aufzuhellen oder verschwinden zu lassen. Welche Behandlungsmethode für welchen Patienten die geeignetste ist, hängt sowohl vom gewünschten Ergebnis als auch vom Hauttyp, der Art des Pigmentflecks sowie der verfügbaren Zeit ab.
Chemische Peelings
Bei gutartigen und flächigen Pigmentflecken können chemische Peelings eingesetzt werden, um die störenden Flecken zu entfernen. Die speziellen Peelings bestehen meist aus einer Kombination von Alphahydroxysäuren oder Glykolsäuren. Hierbei handelt es sich um leichte, oberflächliche Peelings.
Diese Inhaltsstoffe lösen die obersten Hautschichten ab und führen zu einer reduzierten Melaninbildung in den unteren Hautschichten. Der Teint wirkt nach der Behandlung wesentlich ebenmässiger, wobei für ein perfektes Ergebnis meist mehrere Sitzungen notwendig sind. Insgesamt sind vier bis sechs Sitzungen mit einem Abstand von zehn bis 14 Tagen ratsam. Die Wiederholung intensiviert die Wirkung.
Die regelmässigen Peelings reduzieren aber nicht nur Pigmentflecken, sondern regen auch die Zellregeneration sowie die Produktion von Kollagen an. Die Haut wirkt straffer und jugendlicher. Auch kleine Narben, Hautunreinheiten und feine Fältchen können chemische Peelings mindern.
Da chemische Peelings die Haut strapazieren, muss die Haut nach der Behandlung gepflegt und vor Sonne geschützt werden. Patienten, die über eine sensible Haut verfügen, können alternativ zu einem schonenden Milchsäurepeeling greifen, welches die Haut weniger stark belastet.
In der Regel ist mit keinerlei Komplikationen nach dem chemischen Peeling zu rechnen. Gern wird es auch als sogenannte Mittagspausenbehandlung in Anspruch genommen. Im Anschluss an den Sonnenschutz bzw. die Pflegecreme können Patientinnen auf Wunsch direkt Make-up auftragen und wieder zur Arbeit gehen. Nur in seltenen Fällen kommt es zu leichten Rötungen oder brennender oder schuppender Haut.
Lasertherapie
Eine der schnellsten und unkompliziertesten Methoden zur Entfernung von Pigmentflecken ist die Lasertherapie. Je nach Art der Pigmentstörung kommen bei diesem Therapieverfahren unterschiedliche Lasertypen zum Einsatz. Das Prinzip ist jedoch bei allen Behandlungsansätzen sehr ähnlich. So wird der Laser dazu verwendet, die Pigmente punktgenau in der Haut zu zerstören, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen.
Der Laser richtet sich lediglich gegen die Zellen, in denen erhöhte Mengen an Melanin enthalten sind. Alle anderen bleiben unberührt. Dabei macht er sich den thermischen Effekt des Lichts zunutze. Das Licht des Lasers wird dabei von den pigmentierten Stellen absorbiert und in Hitze umgewandelt. Dadurch werden die Ablagerungen, die durch das Melanin entstanden sind, zertrümmert und abtransportiert.
Das Laserlicht aktiviert die natürlichen Selbstheilungsmechanismen der Haut und regt die Produktion neuer Zellen an. Diese enthalten dann in der Regel keine überschüssigen Mengen an Melanin. Auch die Produktion von Kollagen fördert der Laser. In Kombination mit der aktivierten Zellerneuerung trägt das Laserlicht damit gleichzeitig zu einer leichten Straffung der Haut bei.
Wie viele Sitzungen sind beim Pigmentflecken entfernen mit dem Laser notwendig?
Ob eine Anwendung ausreichend ist oder ob mehrere Sitzungen benötigt werden, ist abhängig von der Art der Pigmentstörung und auch von der Grösse des Pigmentflecks. Erste Erfolge sind oftmals bereits nach der ersten oder zweiten Sitzung zu erkennen.
Zudem sollte die Behandlung überwiegend in der Wintersaison durchgeführt werden, da die behandelten Stellen nach der Therapie für einige Wochen vor Sonneneinstrahlung geschützt werden müssen. Die sich neu bildenden Hautzellen sind besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlen. Wurden im Gesicht Pigmentstörungen behandelt, ist deshalb auch im Winter das Auftragen eines Sonnenschutzes ratsam.
Mit Hilfe der Lasertherapie können Pigmentflecken jedoch zur Gänze entfernt werden und auch die Nebenwirkungen sind lediglich minimal. Es kommt zu keinerlei Ausfallzeiten. Zudem ist die Behandlung in den meisten Fällen völlig schmerzfrei. Einige Patientinnen und Patienten berichten von einem leichten Stechen.
Sie beschreiben das Gefühl, als würden zahlreiche feine, heisse Nadeln für den Bruchteil einer Sekunde in die Haut einstechen. Was sie dabei spüren, ist, wie das Melanin durch die Hitze zerstört wird.
Bleichcremes
Eine mögliche Alternative zur Lasertherapie sind spezielle Bleichcremes. Die Emulsionen sind je nach Zusammensetzung mit aufhellenden Wirkstoffen, wie beispielsweise Hydrochinon, Hydrocortison und Tretinoin angereichert und können das Hautbild deutlich verbessert.
Hydrochinon gilt beispielsweise als besonders effektiver Wirkstoff bei der Behandlung von Pigmentflecken. Er entzieht der Haut den Farbstoff und hellt sie auf. Gleichzeitig unterdrückt er die Produktion von Melanin und wirkt damit der Entstehung von neuen Pigmentstörungen entgegen. Gleiches gilt für den Wirkstoff Tretinoin, eine Vitamin-A-Säure.
Zusätzlich haben Bleichcremes vielfach eine glättende und hautverjüngende Wirkung. Um allergische Reaktionen und Hautirritationen zu vermeiden und das bestmögliche Ergebnis sicherzustellen, sollte die Behandlung jedoch nie ohne fachmännische Begleitung durchgeführt werden.
Kryotherapie
Die Kryotherapie ist eine der modernsten Behandlungsmöglichkeiten. Bei diesem Verfahren werden Pigmentstörungen mit flüssigem Stickstoff bekämpft. Dabei kommt ein Freezing-Stift zum Einsatz. Dieser wird auf minus 89 Grad Celsius heruntergekühlt und direkt auf den Pigmentfleck gesetzt. Die enorme Kälte lässt die Flüssigkeit in den Zellen kristallisieren, und der Pigmentfleck vereist.
Das Gewebe stirbt ab, und es bildet sich eine kleine Blase, die sich später in eine Kruste verwandelt. Ihre Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass der Körper die abgestorbenen Zellen abtransportiert. Das geschieht in der Regel binnen zwei Wochen. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, bildet sich neues, heller pigmentiertes Gewebe.
Die Methode wird besonders gerne bei altersbedingten Hautveränderungen auf dem Handrücken eingesetzt, wobei selbst Warzen mit der gezielten Kälteanwendung beseitigt werden können. Die Therapie ist unkompliziert und für den Patienten so gut wie schmerzfrei. Die behandelten Stellen müssen nach der Heilbehandlung jedoch für mehrere Wochen vor Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Pigmentflecken entfernen: Das gilt es zu beachten
Unabhängig von der gewählten Methode ist beim Entfernen von Pigmentflecken Geduld gefordert. Abhängig von der gewählten Behandlungsform, kann sich der Behandlungszeitraum über mehrere Monate erstrecken, bis das Wunschergebnis erreicht wird.
In dieser Zeit müssen Patienten einen besonders hohen Wert auf Sonnenschutz legen, wobei die behandelten Hautstellen nie ungeschützt der direkten Sonne ausgesetzt werden sollten.
Zudem es ist möglich, dass die Pigmentstörungen nach der Behandlung zurückkommen. Eine exakte dermatologische Diagnose und ausführliche Beratung bei einem Experten ist daher vor jeder Behandlung Pflicht. In unserer Praxis klären wir Sie in einem persönlichen Gespräch über die Behandlungsmöglichkeiten auf.
Unser Ziel ist es, dass Sie sich in Ihrer Haut wohlfühlen. Um das zu erreichen, kombinieren wir altbewährte und moderne Verfahren. Daraus erstellen wir ein Behandlungskonzept, das individuell auf die Bedürfnisse Ihrer Haut abgestimmt ist. Nutzen Sie gern unser Terminformular, um Ihr Beratungsgespräch zu vereinbaren. Auch telefonisch und per E-Mail erreichen Sie uns.