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4 Wege, wie Sie Ihr Melasma therapieren können

4 Wege, wie Sie Ihr Melasma therapieren können
Kategorie: Dermatologie

Man sieht sie meistens bei Frauen im mittleren Alter: dunklere Stellen auf der Haut, üblicherweise an der Stirn oder an den Schläfen. Auch die Wangen weisen die dunklen Bereiche auf, ebenso die Oberlippe und das Kinn. Männer betrifft dieses Phänomen deutlich seltener. Hierbei handelt es sich um ein Melasma, manchmal auch als Chloasma bezeichnet.

Die Entwicklung der Flecken verläuft meistens über einen längeren Zeitraum. Die betroffenen Hautstellen jucken nicht und lösen auch keine Schmerzen aus. Grundsätzlich sind sie harmlos. Melasma ist eine meist chronische Hauterkrankung, welche zu fleckigen, braunen Pigmentflecken der Haut führt.

Dies kann einen hohen Leidensdruck auslösen, zumal die Pigmentstörung in den meisten Fällen erstmalig zwischen dem zwanzigsten und vierzigsten Lebensjahr auftritt. Die gute Nachricht ist, dass Sie das nicht hinnehmen müssen. Denn mit moderner Medizintechnik lässt sich ein Melasma gut therapieren. Doch weshalb entstehen Melasmen überhaupt? Und wie lassen sie sich genau behandeln?

Faktoren für die Entstehung von Melasmen

Verschiedene Aspekte sind für die Entstehung von einem Melasma ausschlaggebend. Studien belegen, dass Menschen mit brauner Haut anfälliger für Melasmen sind als Menschen mit weisser oder schwarzer Haut. Die Entwicklung eines Melasmas unterliegt komplexen Prozessen.

Im Endeffekt sind Melasmen auf eine Überproduktion von Melaninen zurückzuführen. Melanine sind rötliche oder schwarze Pigmente, welche für die Färbung unserer Haut, Haare und Augen verantwortlich ist. Die Produktion von Melanin kann durch verschiedene innere und äussere Faktoren beeinflusst werden.

Dazu gehören beispielsweise die Genetik, hormonelle Veränderungen, das Alter, Entzündungen und natürlich auch eine starke Sonneneinwirkung. Wird Melanin in unserem Körper im Übermass produziert, entsteht daraus eine sogenannte Hyperpigmentierung. Die Folge ist eine ungleichmässige Färbung der Haut.

Grund für die Überproduktion von Pigmenten kann die genetische Veranlagung sein. Doch es gibt auch weitere Auslöser, auf welche wir teilweise Einfluss haben. Dazu gehören folgende Punkte:

  • Sonneneinstrahlung
  • Schwangerschaft: In den meisten Fällen verschwindet das Melasma ein paar Monate nach der Geburt
  • Hormonelle Behandlungen: Anti-Baby-Pille und Hormonersatzbehandlungen
  • Medikamente: Dazu gehören neue Medikamente zur Behandlung von Krebs, desodorierende Seifen, Toilettenartikel und Kosmetikprodukte. Inhaltsstoffe können phototoxische Reaktionen auslösen, welche die Entstehung von chronischen Melasmen hervorrufen
  • Schilddrüsenunterfunktion

 

Rund 90 Prozent der von einem Melasma betroffenen Patienten sind Frauen. Die Überpigmentierung findet sich am häufigsten in Ländern mit vielen Sonnentagen und bei Menschen, die eine dunklere Haut aufweisen, etwa Einwohner asiatischer Länder oder von Lateinamerika. Melasmen können in seltenen Fällen allerdings auch spontan auftreten, also ohne erkennbaren Grund. Doch betrachten wir die einzelnen Aspekte etwas genauer:

Melasma durch Sonneneinwirkung

UV-Strahlen regen die Pigmentzellen zu einer stärkeren Produktion von Melanin an. Das ist auch der Grund, warum sich unsere Haut in der Sonne bräunt. Besteht bereits ein Melasma, wird es an den betroffenen Stellen noch dunkler. Vorbeugend helfen kann ein intensiver Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor.

Auch der Besuch im Solarium kann verstärkend auf die Überpigmentierung wirken. Betroffene Patientinnen und Patienten bemerken häufig, dass sich ein Melasma im Sommer noch weiter verdunkelt. Im Winter, unter schwächerer Sonneneinstrahlung wiederum wird es blasser. Die dunklen Verfärbungen der Gesichtshaut sind hauptsächlich ein ästhetisches Phänomen, da sie aus medizinischer Sicht völlig harmlos sind.

Melasma durch Schwangerschaft

Vor allem im letzten Drittel einer Schwangerschaft werden die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron in besonderem Masse produziert. Dies kann ein Melasma auslösen – oder ein vorhandenes verstärken. Da sich die bräunlichen Verfärbungen oft wie eine Maske auf Stirn, Wangen, Oberlippe und Kinn legen, spricht man hier auch von der sogenannten „Schwangerschaftsmaske“.

Doch bildet sich diese häufig nach der Entbindung von alleine wieder zurück. Mit dem Absinken des Östrogenspiegels verblasst auch ein während der Schwangerschaft neu aufgetretenes Melasma mit der Zeit. Eine Neubildung oder Verschlechterung der Hauterkrankung kann bei mindestens einem Viertel der betroffenen Patientinnen mit starken Schwankungen des Östrogenspiegels in Verbindung gebracht werden.

Melasmen durch Hormone

Der häufigste Auslöser für ein Melasma sind Hormone. Neben der vermehrten Produktion weiblicher Geschlechtshormone in der Schwangerschaft können Östrogen und Gestagen generell in Verbindung mit einer Sonneneinstrahlung zu einer Überpigmentierung der Haut führen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Zellen, die Pigmente produzieren, durch die weiblichen Sexualhormone zu einer Bildung von Melanin angeregt werden – und zwar dann, wenn die Haut der UV-Strahlung ausgesetzt wird.

Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Melasmen haben auch Frauen, die mit der Antibabypille verhüten. Dasselbe gilt für Frauen in den Wechseljahren, die sich einer Hormonersatztherapie unterziehen. Denn in beiden Fällen spielen sich im weiblichen Körper ähnliche Veränderungen im Hormonhaushalt ab wie während einer Schwangerschaft. Auch Tumore, die Östrogen bilden, können die Krankheit auslösen.

Melasmen durch Medikamente

In eher seltenen Fällen lösen bestimmte Medikamente das Entstehen oder die Verstärkung von Melasmen aus. Dabei handelt es sich im Allgemeinen um Arzneimittel, die die Haut empfindlicher in Bezug auf Sonneneinstrahlung machen. Ausserdem können manche chemische Substanzen, Pflanzensäfte oder diverse Medikamente zur Dauerbehandlung von Epilepsie wie auch bestimmte Neuroleptika zu einem Melasma führen.

Melasma durch Kosmetik

Melasmen entstehen nur sehr selten durch Kosmetika oder Parfum. Meist handelt es sich in diesen Fällen um Produkte, die Vaseline enthalten, beispielsweise Hautcremes. Auch Substanzen in Pflegeprodukten, die eine Erhöhung der Lichtempfindlichkeit begünstigen, können ein Melasma auslösen. Ist die Haut bereits sensibilisiert, kann die UV-Strahlung dann sogar allergische Reaktionen auslösen.

Melasma durch Genetik

Die genetische Veranlagung der Patientinnen und Patienten spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Gibt oder gab es in der Familie bereits Fälle von Melasmen, ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, auch daran zu erkranken – besonders für eine Frau. Dies zeigt sich häufiger in Familien mit einem dunkleren Hauttyp als bei hellhäutigen Menschen. Auch das Vorhandensein vieler Muttermale kann das Risiko erhöhen, an einem Melasma zu erkranken.

Auch bei Patientinnen, die unter (erblich bedingten) Erkrankungen der Schilddrüse leiden, zeigen sich häufiger Überpigmentierungen. Dazu gehören auch Melasmen. Mediziner vermuten hier einen Zusammenhang mit dem Schilddrüsenhormon. Denn bei einem hohen Prozentsatz der Frauen, die in der Schwangerschaft ein Melasma entwickeln, besteht auch eine Störung der Schilddrüsenfunktion.

Behandlungsformen von einem Melasma

Verschiedene Therapieformen können angewendet werden, um Melasmen zu therapieren. Je nachdem, ob ein Melasma nur in die Oberhaut (Epidermis) oder bis in die Lederhaut (Dermis) reicht, können sich die Therapieerfolge unterscheiden. Dabei handelt es sich um verschiedene Peelings und unterstützende Pflege. Die Peelings müssen meist zwischen vier und zehn Mal wiederholt werden, um den gewünschten Behandlungserfolg zu erreichen.

Weg 1: Mechanische Peelings – Abtragung und Regeneration

Im Zuge von mechanischen Peelings werden, je nach Behandlungstiefe, die Oberhaut und Teile der Lederhaut entfernt. Miteingeschlossen sind dann die von der Pigmentstörung betroffenen Hautzellen. Die Haut wird in der Folge zur Regeneration angeregt.

Weg 2: Chemische Peelings – Säure für eine gleichmässige Haut

Chemische Peelings unterscheiden sich sehr stark voneinander. Je nachdem, wie tief das Melasma in der Haut vorhanden ist, müssen tiefere Peelings durchgeführt werden. Umso tiefer die Haut behandelt wird, desto stärker wird sie angegriffen und Zellen zerstört und abgetragen. Die Regeneration der Haut kann mehrere Wochen betragen.

Bei diesen Methoden werden säurehaltige Substanzen auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Mit leichteren bis mittleren Peelings ist es durchaus möglich, die Hautqualität ohne eine Beschädigung der Hautstruktur zu verbessern. Hier kommt beispielsweise ein Peeling mit Fruchtsäure infrage. Bei der Verwendung von Glykolsäure in Verbindung mit Salicylsäure kann ein deutlich tiefer gehendes Resultat erzielt werden.

Weg 3: Laserpeeling – die sanfte Methode

Moderne Lasertechnik ersetzt mehr und mehr chemische und mechanische Peelings. Bei der Behandlung werden CO2-Laser eingesetzt, welche mit Infrarotstrahlung das Wasser in der Haut erhitzen. In der Folge verdunstet das Wasser und führt zu einer Verdampfung dünner Hautschichten.

Weg 4: Unterstützung der Therapie

Zusätzlich zur Therapie können Sie zu Hause noch unterstützende Cremes und Lotions auf die Haut auftragen. Zudem hilft es, die Ursache für das Entstehen der Melasmen herauszufinden. Durch das Vermeiden von Sonneneinstrahlung oder bestimmter Medikamente können Sie Ihre Haut schonen und weitere Pigmentstörungen besser unterbinden.

Konsequenter Lichtschutz mit einem Sunblocker ist die beste Unterstützung der Therapie, die Sie selbst in die Hand nehmen können. Normale Sonnencremes genügen hier nicht. Das Solarium muss ein Tabu sein und bleiben. Haben Sie Geduld, denn die Behandlung eines Melasmas kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Dr. Fuchs und sein erfahrenes Team begleiten Sie während des gesamten Weges.

Wenn Sie noch weitere Fragen zu einem Melasma und den Behandlungsmethoden haben oder Ihre Pigmentstörungen untersuchen lassen möchten, können Sie sich gerne noch heute bei Ihrem Hautzentrum melden. Hier erfahren Sie, welche Therapie für Sie und Ihren Hauttyp am besten geeignet ist. Wenden Sie sich einfach vertrauensvoll an das kompetente Team erfahrener Dermatologen rund um Dr. Fuchs. Sie erhalten eine umfassende Beratung und eine genau auf Ihre persönliche Situation zugeschnittene Empfehlung für eine Therapie.