0 Comments
Warum Hyaluronsäure für unsere Haut wichtig ist

Als Kind oder junger Mensch haben wir uns noch keine Sorgen um die rosige Frische und pralle Festigkeit unserer Haut gemacht. Solche Gedanken haben uns nie beschäftigt, denn unser jugendliches Aussehen haben wir als selbstverständlich hingenommen. Doch je älter wir werden, desto mehr lässt die Spannkraft der Haut nach. Was einmal straff und glatt war, bekommt plötzlich Fältchen und Falten, bis hin zu tiefen Furchen. Mancher Patient interessiert sich nun auch zum ersten Mal für das Thema Faltenbekämpfung durch Hyaluronsäure.

Warum es sich lohnt, sich mit Hyaluronsäure zu beschäftigen

Eine makellose Haut, besonders im Gesicht und am Hals, haben die Menschen schon vor Hunderten von Jahren als eines der Idealbilder der Schönheit gesehen. Steht eine glatte, pralle und sanft schimmernde Gesichtshaut doch für Jugendlichkeit, Gesundheit und auch Fruchtbarkeit.

So schön ein Gesicht auch ist, das mit seinen Lachfältchen rund um die Augenpartie und den tieferen Falten an Stirn und Wangen von einem Leben voller Abenteuer und Erfahrungen berichtet – nicht alle Menschen kommen mit diesen doch recht deutlichen Alterserscheinungen klar. Wer möchte das nicht? Eine schöne Haut ohne Falten und Alterszeichen? In der heutigen Zeit gibt es immer mehr Angebote, das Aussehen zu verjüngen.

Die Medizin arbeitet hartnäckig an der Entwicklung neuer Methoden und Verfahren, um gute und langfristige Ergebnisse zu erzielen. Hyaluronsäure ist eine der beliebtesten Faltenbehandlungen. Doch offensichtlich gibt es noch viele offene Fragen. Denn die Suchanfragen auf Google über Hyaluronsäure übertreffen in der Schweiz die von Botolinum-Toxin. Wir klären auf.

Worum genau handelt es sich bei der Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Körper. Auch wenn sie vor allem durch die ästhetische Medizin, und somit im Zuge der Faltenbehandlung bekannt ist, sind ihre Funktionen für viele weitere Abläufe im Körper unerlässlich. Als Bestandteil des Bindegewebes nimmt sie eine wichtige Funktion ein. Zudem ist sie mitverantwortlich für die Zellproliferation, Zellmigration und Tumorentstehung.

Die Funktionsweise und die Abläufe, welche sie anregt, funktionieren immer auf dieselbe Art und Weise. Dabei unterscheidet sie nicht zwischen guten und schlechten Folgewirkungen. Bestimmte Rezeptoren auf den Zelloberflächen verständigen sich untereinander mit Hyaluronsäure, wobei diverse Reaktionen in der Zelle ausgelöst werden. Dazu gehört beispielsweise deren Teilung.

Während diese Art der Stimulation bei der Entwicklung eines Embryos richtig und erforderlich ist, sieht die Sache in Verbindung mit Tumorzellen schon ganz anders aus. Hier sind negative Auswirkungen auf den menschlichen Organismus zu erwarten. Probleme im Zusammenhang mit Hyaluronsäure können zum Beispiel auch dann auftreten, wenn ein verabreichtes Produkt aus Hahnenkamm gewonnen wurde und die Patientin oder der Patient allergisch auf Vogeleiweiss reagiert.

Generell könnten nach einer Injektion mit Hyaluronsäure an der Einstichstelle Irritationen auftreten. Doch kann ein erfahrener Dermatologe solche unerwünschten Reaktionen bei der Behandlung grösstenteils ausschliessen. Um sich ihrer positiven Wirkungen zu bedienen, wird die Hyaluronsäure in der Medizin und der Kosmetik verwendet. In welchen Fällen sie helfen kann, klären wir hier. Doch zuerst einmal wird darauf eingegangen, wie die Moleküle aufgebaut sind und welche Prozesse sie im Körper übernimmt und anregt.

Chemischer Aufbau von Hyaluronsäure

Hyaluronsäure ist ein Glykosaminoglykan und wird natürlicherweise von unserem Körper gebildet. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil der Moleküle im Gewebe ab, weshalb viele auf Ersatz zurückgreifen, um die Vorteile von Hyaluronsäure zu nutzen.

Die Moleküle bestehen aus den beiden Einfachzuckern Glucuronsäure und N-Acetyl-Glukosamin. Aufgrund der Tatsache, dass die beiden Einfachzucker negativ geladen sind, können aussergewöhnlich lange und grosse Moleküle gebildet werden. Zudem weissen sie eine hohe Viskosität und Druckbeständigkeit auf. Hierdurch wird es den Gelenken und der Haut ermöglicht, viel Gewicht zu tragen und Spannungen zu halten.

Funktionen der Hyaluronsäure

Die Hyaluronsäure ist ein Kohlenhydrat, welches eine Halbwertszeit von weniger als drei Tagen hat. In fast allen Körperzellen ist das Polysaccharid enthalten, wobei sich ihre Konzentration unterscheidet. Dies hängt mit den mechanischen und biochemischen Funktionen zusammen, welche die Moleküle in den einzelnen Körperteilen übernehmen..

Mechanische Funktion als Wasserbinder und Stossdämpfer

Unter die mechanischen Funktionen der Hyaluronsäure werden die Wasserspeicherung, Druckbeständigkeit, Schmiermittel und das Freihalten von Wegen gezählt. Im Einzelnen bedeutet dies, dass sie vergleichsweise viel Wasser speichern kann. Der Glaskörper des Auges besteht beispielsweise aus 98% Wasser, welches durch 2% Hyaluronsäure gebunden wird.

Die Druckbeständigkeit der Hyaluronsäure ist eng mit der Wasserspeicherkapazität verbunden. Da Wasser fast nicht komprimiert werden kann, dienen die Gewebe mit Hyaluronsäure als gute Polster. Ein Beispiel hierfür ist der Gallertkern in der Bandscheibe. Dieser ermöglicht die Abfederung der Stösse bei Bewegungen.

Tritt der Gallertkern aufgrund einer Verletzung aus, spricht man auch von einem Bandscheibenvorfall. Hier wird die Funktion des Schmiermittels schon angedeutet. Wichtig ist diese Funktion im Besonderen in den Gelenken, wo die Hyaluronsäure die reibungslose Bewegung gewährleistet. Interessant ist, dass sich die Viskosität verändert: Umso schwerer die mechanischen Kräfte auf das Gelenk wirken, desto mehr nimmt die Viskosität ab.

Zum einen ist sie flüssig genug, um die Bewegungen aufzufangen, zum anderen viskos genug, um nicht aus dem Gelenk herausgepresst zu werden. Dies wird unterstützt durch chemische Wechselwirkungen, welche das Polysaccharid besonders gut an Knorpeln haften lassen. Eine weitere mechanische Funktion der Hyaluronsäure ist das Freihalten von Wegen. Dadurch wird die in der Einleitung beschriebene Zellmigration unterstützt.

Biochemische Funktionen im Intrazellularraum

Aufgrund der spezifischen biochemischen Eigenschaften der Hyaluronsäure ist diese an der Bildung von Riesenmolekülen (Proteoglykane) beteiligt. Diese sind Hauptbestandteil der extrazellulären Matrix und sorgen für Stabilisierung zwischen den Zellen.

Einsatz von Hyaluronsäure in der Medizin

Einsatz von Hyaluronsäure in der Medizin

In der modernen Medizin kann man sich mit verschiedenen Methoden der Vorteile von Hyaluronsäure bedienen. Zum einen findet sie Anwendung in der Humanmedizin, zum anderen auch im breiten Feld der ästhetischen Medizin.

In der Humanmedizin wird überall dort Hyaluronsäure verwendet, wo ihr Anteil altersbedingt oder aufgrund von Verletzungen schwindet. Ebenso verhält es sich in der ästhetischen Medizin: Mit ihrem Einsatz kann die Haut, und somit das äussere Erscheinungsbild sichtbar verjüngt werden.

Die Verwendung von Hyaluronsäure in der Humanmedizin

Im humanmedizinischen Bereich verwenden Ärzte das Natriumsalz der Hyaluronsäure. Sie wird aus tierischem Protein gewonnen oder biotechnologisch aus den Kulturen von Streptokokken hergestellt. Empfindliche Patienten könnten bei tierischem Ausgangsmaterial jedoch mit allergischen Erscheinungen reagieren. Daher wurde auch eine Methode entwickelt, bei der durch eine bestimmte Modifizierung eine nicht-animalische, stabilisierte Hyaluronsäure (NASHA) entsteht.

Präparate mit Hyaluronsäure werden beispielsweise als „Schmiermittel“ in Gelenke injiziert, die durch Arthrose geschädigt sind. Ob in jedem Fall aber eine Besserung der Beschwerden eintritt, ist umstritten. Speziell bei Kniearthrosen gehen manche Ärzte von einer eher negativen Bilanz der Wirksamkeit aus. Zwar haben sich bei behandelten Patientinnen und Patienten durch die Einspritzung von Hyaluronsäure sowohl die Schmerzen ein wenig lindern und die Funktion des Kniegelenks etwas verbessern lassen. Doch gab es in vielen Fällen auch nicht erwünschte Reaktionen an der Einstichstelle der Nadel.

Hyaluronsäure findet ebenfalls Verwendung bei der Versorgung von Wunden, und zwar in der Form von Hydrogels. Dasselbe gilt für die Behandlung von chronischen Erkrankungen der Lunge. Auch bei Sodbrennen hat sich der Einsatz der Säure in Verbindung mit anderen Mitteln als sinnvoll erwiesen. Denn die Kombination bildet an der Schleimhaut der Speiseröhre eine Barriere, die dort bei einem Reflux vor der schädlichen Magensäure schützt. Ist die Schleimhaut der Speiseröhre bereits geschädigt, unterstützen die Mittel deren Heilung und Regeneration.

Als Wirkstoff in manchen Nasensprays trägt Hyaluronsäure dazu bei, die Schleimhaut der Nase vor dem Austrocknen zu bewahren. In Augentropfen wiederum – genauso wie in den Reinigungs- und Pflegemitteln von harten und weichen Kontaktlinsen – kann sie helfen, trockenen Augen entgegenzuwirken. Verschiedene Halstabletten enthalten die Säure, um die Mund- und Rachenschleimhaut zu schützen. Selbst bei Augenoperationen wie beispielsweise beim Grauen Star kommt der Wirkstoff zum Einsatz.

Auch bei Patientinnen und Patienten, die unter einer Harninkontinenz bei Belastungen – zum Beispiel beim Anheben von schwereren Gegenständen – leiden, kann die Anwendung von stabilisierter Hyaluronsäure zu einem positiven Effekt führen. Hierzu gibt es Produkte, die das Mittel enthalten und in der Form von Depots in die Harnröhre gespritzt werden. Rund 50 Prozent der so behandelten Menschen erfahren im ersten Jahr der Anwendung eine Verbesserung der Beschwerden. Jedoch können bei dem komplexen Verfahren auch Komplikationen auftreten und der Behandlungserfolg auf längere Sicht ist eher gering.

Die Verwendung von Hyaluronsäure in der ästhetischen Medizin

In der Kosmetikindustrie zählt Hyaluronsäure zur Spitze der Antifaltenmittel. Fältchen, Falten und tiefere Furchen können ohne unerwünschte Nebenwirkungen reduziert werden. Wasser wird vermehrt in den Hautzellen gespeichert und führt im Resultat zu einer deutlich gesteigerten Elastizität und Spannkraft der Haut. Dennoch ist Vorsicht geraten. Denn die offen zugänglichen Produkte versprechen manchmal mehr als sie tatsächlich halten können.

Das geschulte Team von Dr. Fuchs empfiehlt daher, die gewünschte Behandlung von vornherein durch erfahrene Experten durchführen zu lassen. In der ästhetischen Medizin eingesetzt, wirkt die Säure als aufpolsterndes Medium und gleichzeitig als Entzündungshemmer. Wenn die Versorgung der Haut von aussen über einen längeren Zeitraum geschieht, zeigt sie sich schon bald deutlich straffer und glatter.

Ihre Elastizität wird erhöht und sie fühlt sich auch wesentlich geschmeidiger an. Cremes und Gels müssen dabei regelmässig angewendet werden, weil die Wirkung sonst nachlässt. Dasselbe gilt für Kapseln, die üblicherweise hoch dosiert sind, um eine Wirkung zu erzielen. Sie wirken – im Gegensatz zu Cremes und Gels – im gesamten Körper, also zum Beispiel auch in den Gelenken. Bei Injektionen genügt meist eine Wiederholung alle halbe Jahre.

Grundsätzlich müssen sich Patientinnen und Patienten also auf eine langfristige Behandlung mit Hyaluronsäure einstellen, wenn sie ein dauerhaftes positives Ergebnis erzielen möchten. Dr. Fuchs und sein Team von geschulten Dermatologen empfehlen eine ausführliche Beratung und die genaue Untersuchung Ihrer persönlichen Hautsituation. So können die bestmöglichen Resultate bei der angestrebten Therapie erzielt werden.

Da die zur Behandlung künstlich gewonnene Hyaluronsäure aus derselben chemischen und molekularen Struktur besteht wie die körpereigene ist ihre Verträglichkeit sehr gut. Mit dem Einsatz des Hyaluronsäure-Gels können Falten gut unterfüttert werden. Aufgrund der wasserspeichernden Funktion ist sie zudem bestens geeignet zur Hautauffrischung und dem Aufbau von Gesichtskonturen.

Behandlung mit Hyaluronsäure nur beim Dermatologen

Prinzipiell gilt, dass Hyaluronsäure immer dann zum Einsatz kommt, wenn sich ein Patient eine Volumenherstellung wünscht oder die Wasserspeicherkapazität erhöht werden soll. Wenn sie weitere Fragen zu dem Verfahren haben und genauere Informationen zur Behandlung wünschen, melden Sie sich noch heute bei Ihrem Hautdoktor in Zürich.