0 Comments

Platelet Rich Plasma: Mit PRP zur jüngeren Haut

Platelet Rich Plasma: Mit PRP zur jüngeren Haut

PRP in der ästhetischen Medizin: Jugendlich erscheinende Haut durch Eigenbluttherapie

Die PRP-Therapie – umgangssprachlich auch als Vampirlifting bekannt – ist eine moderne Methode zur Linderung von Falten. Hierfür kommt sogenanntes «plättchenreiches Plasma» (engl.: Platelet-rich Plasma) zum Einsatz, dem eine zellregenerierende, wundheilende Wirkung zugeschrieben wird. Welche Stoffe für diesen Effekt verantwortlich sind, wie eine Anwendung in der Praxis aussieht, und welche Rolle plättchenreiches Plasma mittlerweile in der ästhetischen Medizin spielt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Anfänge der PRP-Therapie liegen in der Kieferchirurgie

Der US-amerikanische Chirurg Robert Marx ist als Begründer der PRP-Therapie anzusehen. Er untersuchte Methoden, mit denen Knochentransplantate schneller ein- und zusammenwachsen konnten. Dabei stiess er auf folgendes Ergebnis: Plasma, das besonders reich an Plättchen, also an Thrombozyten ist, fördert das Wachstum, die Dichte und die Heilung der Knochen um ein Vielfaches.

Bereits in den 1960er-Jahren stiessen US-Mediziner auf die vielen Vorteile des thrombozytreichen Bluts. Doch erst knapp 30 Jahre später beschäftigten sich erste Studien mit der Wirksamkeit der Therapie. Damit ist es nicht verwunderlich, dass bis zum heutigen Tag noch immer weitere Vorzüge dieser schonenden und effektiven Therapie gefunden werden.

In der plastischen Chirurgie und für ambulante Behandlungen wurde PRP erst mit der Verbesserung der Technik eingesetzt. Mittlerweile ist es möglich, mit geringen Vollblutmengen des Patienten ausreichend plättchenreiches Plasma in hoher Qualität zu gewinnen. Dadurch wird für den Patienten die Behandlung wesentlich angenehmer und der Prozess erheblich beschleunigt.

Eine Entdeckung für die Zukunft

Die Wichtigkeit der Entdeckung sorgte dafür, dass plättchenreichem Plasma seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in der Wundtherapie, in der Gesichtschirurgie und in vielen weiteren Fachgebieten zukommt. Auch in der Naturheilkunde spielt die Eigenbluttherapie eine grosse Rolle.

Seit dem Jahr 2005 macht man sich die Vorteile des plättchenreichen Plasmas auch in der ästhetischen Medizin zunutze. Da nur wenige Milliliter Vollblut benötigt werden, reicht die Entnahme mit einer Spritze aus. Die 15 bis 20 Milliliter Blut werden im Anschluss ein- oder zweimal zentrifugiert.

Die schweren Bestandteile des Blutes setzen sich dabei unten ab, und das oben schwimmende Plasma kann leicht entnommen werden. Bei Behandlungen, die mehr Eigenblut benötigen, besteht sogar die Möglichkeit, die roten Blutkörperchen und das plättchenarme Plasma wieder dem Patienten zu retransfundieren.

Auf diese Weise geht dem Patienten kein Blut verloren. Das entnommene Plasma hat nach der Aufbereitung einen vier- bis fünfmal so hohen Wert an Thrombozyten als zuvor. Innerhalb von acht Stunden sollte das plättchenreiche Plasma dem Patienten wieder zugeführt werden. Das stellt bei einer ambulanten Behandlung im Rahmen der plastischen Chirurgie kein Problem dar.

Die Entnahme des Vollbluts, die Aufbereitung mithilfe eines Tischgeräts und die Gabe des PRP kann in kurzer Zeit erfolgen. Als Bestandteil des eigenen Blutes kann PRP somit dafür sorgen, dass sich Ihre Haut auf ganz natürliche Art regeneriert. Aus dem Blut werden Proteine und Blutplättchen gewonnen. Die Blutplättchen sorgen im Körper für eine schnellere Wundheilung, und diese Funktion greift auch bei PRP. So können zum Beispiel Falten effektiv behandelt werden.

PRP wird dabei in genau die Zellen injiziert, die nach einer Erneuerung verlangen. Gesunde Zellen werden bei diesem Verfahren nicht geschädigt. Auch bei der Behandlung der Unterlider gehört PRP zu den bevorzugten Methoden. Zudem kommt es bei Lippenfältchen zum Einsatz. Was sich im medizinischen Bereich längst bewährt hat, wird im kosmetischen Bereich immer wichtiger. So handelt es sich bei PRP um ein Verfahren der Zukunft, und trotz der Erfolge bleiben die Risiken überschaubar.

Platelet-rich Plasma in der ästhetischen Medizin

Platelet-rich Plasma in der ästhetischen MedizinThrombozyten sind Zellen des menschlichen Blutes. Sie verfügen über eine grosse Menge an Wachstumsfaktoren, welche die Zellerneuerung fördern. Zudem kann die Produktion von Kollagen, Hyaluronsäure und Elastin durch diese Wachstumsstoffe gefördert werden. 

Durch die Zugabe verschiedener Stoffe können die Wachstumsstoffe zusätzlich aktiviert werden. Dadurch wirken diese noch schneller und direkter. Je nach Art der Anwendung entscheidet der behandelnde Mediziner, wie und auf welche Art das Plasma zusätzlich angeregt wird.

Durch die vermehrte Bildung von Hyaluronsäure kann die Haut wieder mehr Feuchtigkeit speichern. Sie wirkt gesünder, jünger und straffer. Im Rahmen des Anti-Aging kann die Therapie mit diesen Stoffen so zu einem schöneren, jünger erscheinenden Hautbild und zu verringerten Falten führen.

Behandlung: Wie ist der Ablauf der PRP-Therapie?

Die PRP-Therapie führt ein Spezialist mit dem Eigenblut des Patienten durch. Dafür wird zunächst eine kleine Menge Blut aus der Armvene entnommen. Hierfür reichen etwa 15 ml Vollblut aus. Dieses wird im weiteren Verlauf aufbereitet und angereichert. Die geringe Blutmenge reicht aus, da moderne Zentrifugen besonders effektiv arbeiten.

Die Konzentration an Thrombozyten wird dadurch erheblich erhöht. Das Vollblut wird doppelt zentrifugiert, damit die roten Blutkörperchen sich gründlich vom Plasma des Blutes trennen. Beim Plasma handelt es sich um die Flüssigkeit des Blutes. Für die Eigenbluttherapie verwendet der behandelnde Arzt jedoch nur Plasma mit einer hohen Konzentration an Thrombozyten. Die roten Blutzellen werden für die Anwendung nicht benötigt.

Wie geht es weiter?

Das nun weissliche, plättchenreiche Plasma wird im Anschluss entweder in reiner Form unter die Haut gespritzt oder vorher aufbereitet. Die subkutane Gabe erfolgt dabei mit einer dünnen Nadel, mit der sehr gezielt gearbeitet werden kann. Besonders im Gesicht lassen sich dadurch gute Ergebnisse erzielen. Die Kanüle dringt dabei nicht allzu tief in das Gewebe ein, sodass sich der Schmerz in Grenzen hält.

In der Regel gewöhnen sich Patienten schnell an den leichten Schmerz. Eine etwaige Aufbereitung erfolgt mit diversen Stoffen, die den Effekt der Therapie noch verstärken können. Hierfür kommt beispielsweise Hyaluron infrage. In Verbindung mit der Mesotherapie erfolgt eine Aufbereitung zusätzlich mit Vitaminen, natürlichen Wirkstoffen, homöopathischen Mitteln und anderen klassischen Arzneimitteln.

Die eigentliche Behandlung mit PRP

Die Injektion erfolgt subkutan, also unter die Haut, oder intramuskulär (in den Muskel). Dafür kommt eine feine Nadel zum Einsatz. In seltenen Fällen wird mit einem Schmerzgel gearbeitet. Die Haut wird dadurch unempfindlicher gegen Schmerz. Bei einer einzelnen ambulanten Behandlung lassen sich auf diese Weise mehrere Stellen behandeln. An den Injektionsstellen bildet sich ein Hämatom.

Der Körper erkennt das Eigenblut als fremd an. Daraus resultiert eine wichtige Reaktion: Die Abwehr des Körpers wird angeregt. Die Plättchen setzen bestimmte Wachstumsfaktoren frei, wenn sie mit den Zellen der Haut, der Gefässe oder des Bindegewebes in Kontakt treten. Die entstehenden Hämatome sind dabei so klein, dass zumeist keinerlei Einschränkungen im Alltag auftreten.

Ein kleines Spannungsgefühl ist dabei normal. Tritt es auf, so zeigt sich, dass Ihr Körper die richtige Reaktion auf die Gabe des Plasmas zeigt. Werden die Wachstumsstoffe freigesetzt, so bilden sich die Hämatome zurück, und der Prozess der Regeneration tritt ein. Dieser zieht sich über mehrere Wochen hin. Aus diesem Grund müssen bei der Behandlung festgesetzte Zeitabstände unbedingt eingehalten werden.

Noch viele weitere effektive Bestandteile

Noch viele weitere effektive BestandteileWeiterhin beinhaltet das injizierte Blut Stammzellen, welche die Wirkung der Anwendung ebenfalls unterstützen. Die Therapie kann als Faltenunterspritzung und Volumenaufbau an verschiedenen Körperstellen erfolgen. Zur Verjüngung der Haut bieten sich folgende Stellen an:

  • Gesicht
  • Dekolleté
  • Hals
  • Handoberflächen

Wann ist der Erfolg sichtbar, und wie oft müssen Sie die Anwendung wiederholen?

Sie werden direkt nach der Anwendung mit Eigenblut eine leichte Schwellung an den betroffenen Stellen feststellen. Diese wird jedoch nach einigen Tagen zurückgehen. Auch eine erste leichte Straffung ist in der Regel sofort bemerkbar. Die volle Wirkung tritt jedoch in den Tagen und Wochen nach der PRP-Therapie ein.

Ist die Heilung vollständig abgeschlossen, so sorgen junge Zellen für einen sichtbaren Effekt der Verjüngung. Der grösste Effekt ist für gewöhnlich nach ein paar Wochen zu sehen – er hält bis zu 18 Monate lang an. Doch wie oft sollte die Behandlung mit PRP eigentlich wiederholt werden?

Zunächst einmal sind drei Behandlungen mit einem Abstand von jeweils einem Monat erforderlich. Diese hohe Anzahl an Behandlungen ist erforderlich, um zu Beginn die Sättigung mit Wachstumsstoffen zu erhöhen. Danach ist eine Behandlung pro Jahr empfehlenswert. Wird die Therapie regelmässig durchgeführt, so bleiben die positiven Effekte dauerhaft erhalten. 

Ein Vorteil dabei ist, dass die Heilung sehr schnell verläuft und kein Effekt auftritt, der sofort auf einen Eingriff hinweist. Die Behandlung mit Eigenblut stellt sich als besonders schonend und natürlich heraus. Schliesslich ist der eigene Körper mit den zugeführten Stoffen vertraut, und es erfolgen keine übermässigen Reaktionen, die schnell unnatürlich wirken können.

Auch mehrere PRP-Behandlungen sind möglich

Die PRP-Therapie kann als einmalige Anwendung erfolgen oder mehrmals wiederholt werden. Mit der Anzahl der Sitzungen steigt der hautverjüngende Effekt. Es ist möglich, die PRP-Therapie mit einer Mesotherapie zu kombinieren. Dabei kommen natürliche Mittel wie Vitamine und Mineralien zum Einsatz.

Aber auch eine Kombination mit klassischen Arzneimitteln ist möglich. Welche Stoffe zur Kombination infrage kommen, sprechen Sie am besten mit dem behandelnden Spezialisten ab. Dieser kennt alle Möglichkeiten und berät Sie umfassend und kompetent. Entscheiden Sie sich für regelmässige Behandlungen, so können Sie am besten selbst abschätzen, wie lange die positiven Effekte anhalten.

Schon nach kurzer Zeit werden Sie einen Rhythmus für sich gefunden haben. Je nach gewählter Stelle im Gesicht, an den Händen oder am Hals können die Effekte unterschiedlich stark ausfallen. Sie können die Therapie nach Ihren Vorstellungen anpassen. Dadurch gibt Ihre Haut ein einheitliches Erscheinungsbild ab, und Sie wirken rundum verjüngt, straff und frisch.

PRP birgt kaum Risiken

Die Risiken der PRP-Anwendung sind relativ gering. Immerhin handelt es sich um Ihr eigenes Blut, das in die Haut oder in den Muskel eingespritzt wird. Lediglich bei zusätzlich verwendeten Stoffen könnte eine Unverträglichkeit vorliegen. Der wesentliche Effekt entsteht durch den hohen Plättchengehalt des Plasmas.

Sollten Unverträglichkeiten bestehen, so lässt sich auf die Zugabe zusätzlicher Mittel bewusst verzichten. Insgesamt ist also zu sagen, dass eine PRP-Anwendung eine sanfte, nebenwirkungsarme Methode ist, mit der Sie ungeliebte Falten im Gesicht, am Hals oder auch an den Händen häufig in nur einer Sitzung verringern. So gelangen Sie zu einem jugendlich erscheinenden, attraktiven Hautbild. 

Ganz bewusst liegt der Fokus auf den körpereigenen regenerativen Kräften. Eine schonendere Methode, die mit einem ambulanten Eingriff verbunden ist, ist bislang nicht bekannt. Trotz der Natürlichkeit der Therapie sind die zu erzielenden Ergebnisse mit denen von Hyaluron-Injektionen zu vergleichen. Bei der anhaltenden Wirkungsdauer übertreffen sie diese sogar.

Die Erfolge von PRP sind beeindruckend

Beinahe jeder Mensch wünscht sich ein jüngeres und frischeres Aussehen. Viele Eingriffe versprechen zwar hervorragende Ergebnisse, doch nur wenige halten diese Versprechen auch wirklich ein. Bei PRP ist das jedoch anders. Die Eigenblutbehandlung wird gerne auch als Vampirlifting bezeichnet und kommt völlig ohne Fremdmaterial aus.

Die ureigenen Kräfte verjüngen somit die Haut, und das vorhandene Regenerationspotenzial der Haut wird voll ausgeschöpft. Es gibt keine natürlichere Art, um an eine junge Haut zu kommen. Die Hautstruktur verbessert sich durch den Eingriff, und in Kombination mit anderen Therapien können noch viele weitere Erfolge erzielt werden.

Für welche Behandlungen wird PRP eingesetzt?

PRP ist unglaublich vielseitig, und die Behandlungsmethoden sind unterschiedlich. Das Verfahren kommt bei diversen Hautproblemen zum Einsatz. Einerseits dient PRP der Hautverjüngung. Der Teint sieht im Anschluss viel frischer aus, und kleinere Falten werden geglättet.

Zudem regeneriert sich durch die Anwendung die Hautstruktur. Die Haut wirkt strahlend, und es wird eine Spannung der Haut erzielt. Das Unterhautgewebe wird durch den Eingriff schonend gestärkt. Sogar gegen Haarausfall kommt die Methode zum Einsatz.

Das Haarwachstum wird durch Eigenblut angeregt, und der Haarausfall selbst reduziert sich merklich. Einzelne Haare werden an der Wurzel gestärkt, und das Haar wird wieder dicker. PRP eignet sich somit nicht nur zur Anwendung im Gesicht, auch auf dem Kopf, am Hals, am Handrücken oder dem Dekolleté ist die Methode gefragt. Die Ergebnisse sind hervorragend, und die Behandlung erfolgt ohne jegliche Zusatzstoffe.

Kann die Behandlung mit PRP bei jedem Menschen erfolgen?

Nicht jeder kann sich mit PRP behandeln lassen. Gerade bei bestimmten Erkrankungen ist die Methode nicht durchführbar. Darunter fallen zum Beispiel HIV, Hepatitis, Krebs, Autoimmunerkrankungen oder sonstige Infektionen der Haut. Auch bei Infektionskrankheiten wird der Eingriff nicht vorgenommen. Der Grund dafür ist, dass die Injektion des Plasmas zu einer Abwehrreaktion im Körper führt.

Ist dieser ohnehin schon gesundheitlich eingeschränkt, so sollte auf diese Mehrbelastung verzichtet werden. Damit die PRP-Therapie funktioniert, braucht es ein gesundes und aktives Immunsystem. Nur so können die freigesetzten Wachstumsstoffe ihre positiven Effekte zeigen. Zehn Tage vor der Behandlung dürfen keine Schmerzmittel eingenommen werden, die für eine Blutverdünnung sorgen.

Dazu zählen zum Beispiel Voltaren, Aspirin oder Ibuprofen. Der behandelnde Arzt kann dem Patienten genau sagen, welche Medikamente in diesem Zeitraum tabu sind. Bei einer Schwangerschaft wird ebenfalls vom Eingriff abgeraten. Ein Vorgespräch ist in jedem Fall anzuraten, sodass genau geklärt werden kann, ob ein Patient die Therapie durchführen sollte, oder ob eher davon abgeraten wird.

Setzen Sie sich mit Ihrem Arzt in Verbindung!

Die Behandlung mit PRP gilt als besonders effektiv und zugleich schonend. Setzen Sie lieber auf die körpereigenen Funktionen der Regeneration statt auf anderweitig hergestellte Medikamente, so ist diese Therapie das Richtige für Sie. Durch die Injektion mit körpereigenen Thrombozyten wird das Wachstum zu Höchstleistungen gezwungen.

Ihre Haut kann sichtlich verjüngt und straffer als zuvor erscheinen. Wenden Sie sich zu einem unverbindlichen Vorgespräch an den Arzt Ihres Vertrauens. Er überprüft genau, ob diese Therapie für Sie geeignet ist und mit welchen Erfolgen gerechnet werden darf. Des Weiteren werden Sie genau über den Vorgang und die Wirkungsweisen aufgeklärt. 

Das professionelle Team steht Ihnen mit persönlichem Rat zur Seite und beantwortet Ihre Fragen bereitwillig und ausführlich. Hat die Thematik Ihr Interesse geweckt, so zögern Sie nicht und nehmen Sie Kontakt auf. Fragen lassen sich persönlich oder per Telefon am schnellsten beantworten. Vielleicht ist plättchenreiches Plasma der Schritt, der zu einem gesünderen und jünger wirkenden Hautbild gefehlt hat.