Natürliche Behandlung: Eigenblut (PRP) gegen Haarausfall

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Natürliche Behandlung: Eigenblut (PRP) gegen Haarausfall

Nichts hilft gegen Ihren Haarausfall? Kein besonderes Shampoo, keine schonenden Pflegemittel und keine Medikamente tragen zur Minderung bei?

Immer wieder erleben wir, wie Haarausfall eine psychische Belastung für die betroffenen Personen darstellen kann. Dahinter verbergen sich die Bilder, die wir mit vollem Haar verbinden: Gesundheit, Jugendlichkeit und Vitalität. Doch dies ist nicht alles. Mit einem vollen Kopfhaar und der Frisur stellen wir uns und unseren Lebensstil nach aussen hin dar. Das Haupthaar trägt massgeblich zu unserem Auftreten bei, stärkt das Selbstbewusstsein und Wohlbefinden.

Umso gravierender der Einschnitt, wenn das Haar ausfällt und nicht oder nicht schnell genug wieder nachwächst.

Ob diffus oder kreisrund: Haarausfall kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Meist verbirgt sich hinter Haarschwund auch eine Kombination mehrerer Faktoren – was eine effektive Behandlung erschwert.

Doch es gibt Hoffnung.

Die Eigenblutbehandlung PRP hilft gegen Haarausfall. Wie genau dabei vorgegangen wird, wann die Therapie greift und für wen sie ungeeignet ist erfahren Sie hier. Doch zunächst einmal zu den Gründen, weshalb Haarausfall auftreten kann.

Gründe für Haarausfall

In den meisten Fällen wird das Haar mit zunehmendem Alter lichter. Um die Ursachen effektiv behandeln zu können ist es wichtig, zwischen den Gründen für Haarausfall zu unterscheiden.

Genetische Veranlagung

Die sogenannte androgenetische Alopezie ist eine häufige Form des Haarausfalls. Im Zentrum steht dabei eine Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT), welches sowohl im männlichen als auch im weilblichen Körper natürlich vorkommt. Durch die Überempfindlichkeit der Haarwurzeln werden die Phasen des Haarwachstums verkürzt und die Haardichte verdünnt.

Eine weitere Form ist der kreisrunde Haarausfall. Die Beobachtung, dass diese Art des Haarausfalls in manchen Familien gehäuft auftritt lässt darauf schliessen, dass es sich auch hierbei um eine erbliche Form handelt.

Vermutet wird hinter der Entwicklung einer kreisrunden Glatze eine Autoimmunkrankheit. Die Abwehrzellen bekämpfen in diesem Fall nicht die Viren und Bakterien, sondern greifen die Haarwurzeln an, welche daraufhin entzünden und das Haarwachstum beeinträchtigen.

Lebensweise, Ernährung und Stress

In vielen Fällen ist der Haarausfall auf Gründe zurückzuführen, die mit der Lebensweise und der Ernährung zusammenhängen. In diesen Fällen kommt es meist zu diffusem Haarausfall, welcher sowohl unmittelbar nach der „Störung“ eintreten kann, als auch zeitversetzt nach wenigen Monaten.

Hinter den Faktoren können Schilddrüsenunterfunktionen, Schilddrüsenüberfunktionen, Krankheiten der Verdauungsorgane oder chronische Erkrankungen stehen. Im Endeffekt führt in diesen Fällen die veränderte Stoffwechselfunktion zu Haarausfall.

Zudem kann ein Grund für Haarausfall ein Mangel an Nährstoffen sein, wie etwa Eisenmangel. In diesem Fall können Sie bereits mit einer Ernährungsumstellung positiv auf das Haarwachstum einwirken.

Zu guter Letzt sind neben falscher Pflege noch psychische Ursachen, wie etwa Stress zu nennen.

Wie die Eigenblutbehandlung (PRP) gegen Haarausfall hilft

Wie die Eigenblutbehandlung (PRP) gegen Haarausfall hilft

Wie lässt sich nun der Haarausfall effektiv und schonend behandeln?

Die Frage nach der richtigen Therapie kann nur individuell und aufgrund der Ursache des Haarschwundes beantwortet werden. Wichtig ist allerdings für jedes Wachstum der Nährstoffhaushalt. Und genau hier setzt die PRP-Eigenbluttherapie gegen Haarausfall an.

PRP steht für „Platelet Rich Plasma“ (zu Deutsch: Plättchenreiches Blutplasma). Für die Gewinnung der Thrombozyten wird Ihnen vor Beginn der Behandlung Blut entnommen und medizintechnisch aufbereitet. Je nach Art und Schweregrad des Haarausfalls enthält das aufbereitete Eigenblut zwischen 40% und 95% Blutplättchen.

Die Methode basiert somit auf der Regenerationskraft der Stammzellen im Blutplasma. Wichtig ist zu beachten, dass bestimmte Medikamente die Blutplättchen hemmen, wie beispielsweise Aspirin, Ibuprofen und ähnliche Schmerzmittel. Aus diesem Grund sollten Sie einige Tage vor der Therapie diese Medikamente nicht einnehmen, um die Wirkung der Therapie nicht zu mindern.

Das PRP gegen Haarausfall wird nach der Trennung der roten Blutkörperchen vom Blutplasma in den betroffenen Regionen der Kopfhaut injiziert und regt dort lokal das Haarwachstum an.

Das Gute: Durch die Behandlung mit Eigenblut gegen Haarausfall entstehen keinerlei Narben. Zudem entstehen durch die Therapie keine Ausfallszeiten und Sie können direkt nach der Behandlung bei Ihrem Hautarzt wieder Ihrem Alltag nachgehen.

Die Kosten für die PRP-Therapie liegen bei 380.- CHF pro Behandlung.

Wann wird eine PRP-Therapie nicht empfohlen?

Da es sich bei der Therapie um eine Eigenblut-Behandlung handelt, ist sie in der Regel nicht schädlich. Dennoch sollten Sie in bestimmten Fällen keine PRP-Behandlung durchführen lassen, etwa während einer Schwangerschaft oder wenn Ihre Kopfhaut entzündet ist. Risiken bestehen zudem bei Autoimmunkrankheiten, Hepatitis, Krebserkrankungen und Leberkrankheiten. Auch sollte im Falle von Störungen der Blutgerinnung die PRP-Therapie nicht durchgeführt werden.

Welche Ergebnisse kann ich von einer PRP-Therapie erwarten?

Welche Ergebnisse kann ich von einer PRP-Therapie erwarten?

Eine Studie der Universität Padua hat ergeben, dass ca. zwischen 70% und 80% der Männer und Frauen auf eine Eigenblutbehandlung mit der PRP-Methode bei Haarausfall ansprechen. Bei ihnen verbesserte sich die Haardicke und Juckreize nahmen ab.

Wichtig war in allen Fällen, dass die Behandlungen im Abstand von wenigen Monaten drei bis vier Mal wiederholt wurden. Zudem zeigt sich, dass die Erfolge umso besser waren, je früher mit der Therapie begonnen wurde.

Wie wirkvoll die Therapie ist, können Sie in dem folgendem Beitrag selber mitverfolgen.

Zögern Sie also nicht, schon bei den ersten Anzeichen von Haarausfall eine Behandlung zu beginnen.

Wenn Sie noch Fragen zu der PRP-Methode mit Eigenblut gegen Haarausfall haben, können Sie sich gerne noch heute bei Ihrem Hautarzt in Zürich melden. Wir beraten Sie gerne.

Eigenplasma bei genetisch bedingtem Haarausfall

Erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie, AGA) führt bei ca. 80% aller Männer und bei ca. 50% der Frauen zu einem Verlust der Kopfhaare in bestimmten Arealen. Bei den Männer tritt die AGA im Bereich der Geheimratsecken, im Stirn- und Scheitelbereich und/oder im Wirbelbereich (Vertex) auf. Bei den Frauen ist überwiegend der Kronenbereich betroffen (Bereich des Mittelscheitels). Grund für den Haarausfall bei den Männer ist eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen das Hormon Dihydrotestosteron (DHT).
DHT ist ein Steroidhormon, welches auch in der Kopfhaut vorkommt und die Wachstumsphase der Follikel verkürzt. Das führt mit der Zeit zu einem Rückgang der Haarfollikel.

Durch die im PRP in konzentrierter Form vorhandenen Wachstumsfaktoren kann die Wachstumsphase der Follikel wieder stimuliert werden (Ref. 4,5,6). Dadurch eignet sich die Personalized Cell Therapy vor allem in Ergänzung zur Basistherapie mit Minoxidil und/oder Finasterid nach Bedarf. Der Zusatznutzen wurde in einer entsprechenden wissenschaftlichen Publikation belegt (Ref. 7). Der Haarausfall wird gestoppt, die Haare werden kräftiger und dicker.

Ref 7: Trichologic response of platelet-rich plasma in androgenetic alopecia is maintained during combination therapy Anthony Ho, BA Kumar Sukhdeo, MD, PhD Kristen Lo Sicco, MD Jerry Shapiro, MD Ronald O. Perelman Department of Dermatology, New York University, New York, New York DOI: https://doi.org/10.1016/j.jaad.2018.03.022

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