Unsere Haut ist unser Aushängeschild. Sie gibt Aufschluss darüber, wie gut wir uns um uns selbst kümmern und ob wir unseren Körper zu schätzen wissen. Eine schlechte Ernährung, unzureichende Hygiene, Schlafmangel, Rauchen und andere Formen der ungesunden Lebensweise verändern unser Hautbild negativ. Doch das sind nicht die einzigen Auslöser von Hautproblemen.
Es können auch Krankheiten dahinterstecken. Schnell stellt sich also die Frage, wer der richtige Ansprechpartner ist. In welchen Fällen ist es notwendig, einen Hautarzt aufzusuchen? Wir sorgen im Folgenden für Klarheit.
Kosmetiker versus Hautarzt
Die Leistungen von Kosmetikstudios weiten sich immer weiter aus. Einige dermatologische Behandlungen, die einst den Hautärzten vorbehalten waren, sind mittlerweile auch in Kosmetikstudios erhältlich. Die Grenzen verschwimmen immer mehr, und das sorgt für Unklarheit. Ob Ihr Weg nun zum Kosmetiker oder in die Hautarztpraxis Ihres Vertrauens führen sollte, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
Welche Hautprobleme bedürfen der Behandlung eines Dermatologen?
Handelt es sich schon um eine Hauterkrankung, oder steckt etwas ganz Harmloses hinter den Hautproblemen? Diese Frage hat sich wohl jeder schon einmal gestellt. Oft ist der Übergang fliessend, weshalb es nicht immer leicht ist, den Ernst der Lage richtig einzuschätzen.
Hautirritationen, Rötungen, Pickel oder trockene Stellen kommen von Zeit zu Zeit bei nahezu jeder Person vor. Das ist oftmals noch kein Grund, einen Dermatologen aufzusuchen. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn die Hautprobleme über einen langen Zeitraum andauern, Schmerzen verursachen oder grossflächige Ausschläge entstehen. Der Dermatologe widmet sich unter anderem:
- schwerer Akne
- allergischen Reaktionen
- Schuppenflechten
- Nesselsucht
- Neurodermitis
- Herpes
Der Hautarzt begutachtet die betreffenden Areale intensiv und stellt eine Diagnose. Bei Bedarf verschreibt er beispielsweise spezielle Hautcremes, Antibiotika oder andere Präparate zur äusseren oder inneren Anwendung.
Wie behandelt der Dermatologe Hautprobleme wie Akne oder Schuppenflechte?
Schwere Akne kann die Betroffenen mehrere Jahre begleiten. Entsprechend hoch ist der Leidensdruck, der mit dieser Hautkrankheit einhergeht. Bei schwerer Akne ist der Gang zum Hautarzt deshalb klar zu empfehlen.
In den meisten Fällen sind es Jugendliche, die von Akne betroffen sind. Die Ursache ist die hormonelle Umstellung, die in diesem Alter vonstattengeht. In dieser Zeit findet eine erhöhte Produktion von Talg statt und die Poren kommen nicht mehr damit hinterher, ihn abzutransportieren. Sie verstopfen und bilden somit den perfekten Nährboden für Bakterien.
Hinzu kommt, dass die Haut stärker verhornt. Es wird angenommen, dass die veränderte Zusammensetzung des Talgs Schuld daran trägt. Er enthält geringere Mengen an Linolsäure. Diese essenzielle Fettsäure ist neben einer regulierten Lipidproduktion für den Abschuppungsprozess der Haut verantwortlich.
Der ohnehin schon überschüssige Talg wird also noch zusätzlich zurückgehalten und schnell entstehen Entzündungen. Diese zeigen sich in Form von Rötungen, Schwellungen und Eiterbildung.
Bei leichter Akne schafft der regelmässige Gang zur Kosmetikerin oder zum Kosmetiker bereits Abhilfe. Bei starker Akne sollte hingegen der Weg zum Hautarzt führen.
Der Mediziner setzt dann äusserliche oder innere Therapien ein und kombiniert sie bei Bedarf. Damit stellt er sicher, dass die Entzündungen abklingen und sich die Akne nicht weiter ausbreitet.
Dabei können unter anderem antibiotische Cremes zum Einsatz kommen. Retinoide und Azelainsäure sorgen dafür, dass sich die Verhornungen der Talgdrüsen zurückbilden, und Fruchtsäuren erweitern diese. So kann der Talg wieder wie gewohnt abfliessen.
Sehr wichtig ist es, Pickel und Mitesser nicht selbst auszudrücken. Zu gross ist die Gefahr, die Entzündungsherde noch tiefer in die Haut zu schieben. Der Heilungsprozess nimmt dann noch mehr Zeit in Anspruch und die Wahrscheinlichkeit, dass Narben entstehen, steigt.
Akne in jedem Alter
Akne ist nicht nur Jugendlichen vorbehalten. Auch Erwachsene können von der Hautkrankheit geplagt werden. Eine grosse Rolle spielt dabei Stress. Der Körper produziert dann erhöhte Mengen an Androgenen, die die Talgdrüsen der Haut stimulieren.
Bei Frauen kann ebenfalls ein hormonelles Ungleichgewicht für Hautunreinheiten sorgen. Das kann beispielsweise im Rahmen des Zyklus, während einer Schwangerschaft oder nach dem Absetzen der Antibabypille der Fall sein.
Eine bedeutende Rolle spielt auch die Ernährung. Vor allem der erhöhte Konsum von Zucker ist zu erwähnen. Auch hohe Mengen an Vitamin B12 können sich negativ auf das Hautbild auswirken und die Entstehung von Akne begünstigen. Hier spielt unter anderem das häufige Konsumieren von Energydrinks eine Rolle.
Babys können ebenfalls an Akne erkranken. Babyakne erfordert in der Regel keine ärztliche Behandlung. Es handelt sich um eine harmlose Reaktion auf hormonelle Veränderungen, die durch die Mutter ausgelöst wurden.
Auch nach der Geburt tragen Babys noch ihre Hormone im Körper und bauen sie langsam ab. Dieser Prozess ist es, der Akne auslösen kann. Zum gleichen Zeitpunkt nehmen die Nebennieren des Babys ihre Arbeit auf und bilden nun selbstständig Hormone. Es kann zur Überproduktion von Talg kommen, was die Entstehung von Akne begünstigt.
Es kommen gerötete Pickel im Gesicht zum Vorschein, die sich am ganzen Körper ausbreiten können. Sie bereiten dem Kind keine Schmerzen und erzeugen auch keinen Juckreiz. Die Babyakne verschwindet mit der Zeit von selbst und hinterlässt keine Narben. Nur in seltenen Fällen ist eine Behandlung beim Hautarzt notwendig.
Das leistet der Dermatologe bei Schuppenflechte
Eine Schuppenflechte ist leider nicht heilbar, kann aber durchaus gelindert werden. Es handelt sich hierbei um eine Autoimmunerkrankung, die sogar die Gelenke befallen kann. Die entzündliche Krankheit zeigt sich besonders häufig in Form von roten, schuppenden Stellen. Sie betreffen oftmals vor allem den Kopf, die Ellenbogen oder die Knie. Nicht selten jucken und schmerzen die Entzündungsherde.
Verschiedene Gene spielen bei der Entstehung von Schuppenflechte eine Rolle, doch es bedarf noch zusätzlicher auslösender Faktoren. Stress gehört zu den bedeutendsten Triggern, doch auch Infektionen gelten als wichtige Mitspieler. So können beispielsweise Mandel- oder Zahnfleischentzündungen Schübe auslösen. Ein weiterer bedeutender Risikofaktor ist Übergewicht. Personen, bei denen der Body-Mass-Index über 30 liegt, erkranken doppelt so häufig an Schuppenflechte.
Die Diagnose beim Hautarzt erfolgt über eine gründliche optische Untersuchung der Haut. Gewebeentnahmen sind nur in Ausnahmefällen notwendig. Auch Fragen nach möglichen Triggern, Begleiterscheinungen und der Krankheitshistorie der Familie gehören dazu. Anschliessend werden der klinische Typ sowie die Krankheitsschwere bestimmt.
Der Hautarzt unterstützt Sie dabei, Schübe zukünftig zu verkürzen und die Anzahl zu reduzieren. Zu diesem Zweck kann er beispielsweise Präparate mit dem Wirkstoff Dithranol verschreiben, die das übermässige Zellwachstum hemmen. Auch Vitamin-D-Präparate haben sich zur Linderung der Symptome bewährt.
Bei schweren Verläufen ist eine äussere Behandlung nicht immer ausreichend. Dann zieht der Dermatologe die zusätzliche Gabe von Tabletten in Betracht. Sinnvoll sind Retinoide, die das Zellwachstum normalisieren, antientzündlich wirken und die Abschuppung beschleunigen.
Auffällige Leberflecke und Muttermal
Ein besonders wichtiger Punkt ist die Krebsvorsorge. Wer Hautkrebsfälle in der Familie hatte, sollte regelmässig zum Hautcheck beim Dermatologen erscheinen. Gleiches gilt, wenn sich auffällige Leberflecken zeigen. Zieren Ihren Körper viele derartige Flecken, dann kontrollieren Sie sie regelmässig selbst. Dabei können Sie sich an der ABCDE-Regel orientieren:
- A für Asymmetrie: Der Leberfleck ist nicht gleichmässig geformt.
- B für Begrenzung: Der Fleck ist unscharf begrenzt oder am Rand verwaschen.
- C für Colour (Farbe): Er ist mehrfarbig oder unterschiedlich stark pigmentiert. Obacht ist vor allem bei schwarzen Exemplaren geboten.
- D für Durchmesser: Der Leberfleck ist grösser als fünf Millimeter.
- E für Entwicklung und Erhabenheit: Er ist in sehr kurzer Zeit entstanden und geht über das Hautniveau hinaus.
Ein Leberfleck erfüllt eines oder gar mehrere dieser Kriterien? Dann begeben Sie sich auf den Weg zum Hautarzt. Er untersucht den betroffenen Leberfleck genau und entfernt ihn, sollte er tatsächlich besorgniserregend sein. Eine umfassende Analyse im Labor sorgt letztendlich für Klarheit.
Bestätigt sich der Verdacht, dann folgen weitere Untersuchungen. Bildgebende Verfahren wie Röntgenbilder, CT, MRT oder Ultraschall zeigen auf, ob sich bereits Metastasen gebildet haben. Dementsprechend entscheiden die behandelnden Ärzte über das weitere Vorgehen.
Wird Hautkrebs frühzeitig erkennt, dann ist er sehr gut behandelbar. Im Idealfall hat er sich noch nicht ausgebreitet und beschränkt sich einzig auf das Melanom. Wichtig ist, im Nachhinein regelmässig zu Nachsorgeterminen zu erscheinen. Wer einmal an Hautkrebs erkrankt ist, trägt ein erhöhtes Risiko in sich, dass erneut Melanome auftreten.
In den ersten fünf Jahren nach der Erkrankung sollten die Termine viertel- oder mindestens halbjährlich stattfinden. In den darauffolgenden fünf Jahren sind sie mit grösseren Zeitabständen weiterzuführen. Die behandelnden Ärzte werden für jede Patientin und jeden Patienten einen individuellen Nachsorgeplan erstellen, der strikt eingehalten werden sollte.
Ihre Hautprobleme in professionellen und einfühlsamen Händen
Im Zweifel gilt immer: Suchen Sie den Dermatologen lieber einmal zu häufig als zu selten auf. In unserem Haut- und Laserzentrum setzen wir gleichermassen auf altbewährte wie auf moderne Behandlungsmethoden. So bieten wir Ihnen stets die beste Therapie für Ihre ganz individuellen Hautprobleme.
Unser Ziel ist es, dass Sie sich wieder wohl in Ihrer Haut fühlen. Auch den Aufenthalt in unserer Praxis möchten wir Ihnen so angenehm wie möglich gestalten. Deshalb legen wir grossen Wert auf einen persönlichen Umgang mit unseren Patienten.
Kontaktieren Sie uns gern telefonisch oder per E-Mail, und wir beantworten all Ihre Fragen. Natürlich können Sie auch gleich online einen Termin vereinbaren. Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen und uns um Ihre Hautprobleme zu kümmern.